Eine Ausstellung über die Endlichkeit und das Leben
Das Leben ist einzigartig.
Und es wird enden.
Reden wir darüber.
Der Tod ist das letzte Tabu. Über das Sterben spricht man nicht in einer Gesellschaft, die immer gesünder und leistungsfähiger werden will. Aber jedes Leben endet mit dem Tod. Früher oder später.
Auf Initiative des Sozialunternehmers Andreas Heinecke, der bereits Formate zu schwierigen, manchmal auch unbequemen Themen entwickelt hat, begaben sich die Dokumentarfilmerin Sylvie Hohlbaum und der Fotograf Steffen Baraniak auf die Suche nach Menschen in ihrer letzten Lebensphase.
Drei Jahre lang haben die beiden Künstler recherchiert und insgesamt 19 Frauen und Männer getroffen, die bereit waren, ihre Gedanken, Gefühle und Ängste zum Thema Sterben mit ihnen zu teilen; darunter sowohl junge Schwerkranke, Menschen mit einer Nahtoderfahrung als auch Hochbetagte. In der Ausstellung werden die eindrücklichen filmischen Porträts und Fotografien präsentiert, die bei diesen Begegnungen entstanden. Darin beantworten die Protagonist*innen existenzielle Fragen wie „Wollen Sie ewig leben?“ oder „Wofür wollen Sie erinnert werden?“
DIALOG MIT DEM ENDE versteht sich als Annäherung und lädt dazu ein, in einen eigenen Dialog mit diesem schwierigen und gleichsam ganz alltäglichen Thema zu treten, das – wie die Geburt – natürliche Bedingung des Lebens ist und die Menschen letztlich vereint. Wie intensiv oder zaghaft die Annäherung geschieht, bleibt dabei den Besucher*innen selbst überlassen. Die Ausstellung bietet Raum für Gespräche mit Protagonist*innen des Films sowie mit Menschen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Die Vermittler*innen vor Ort laden Sie aktiv ein den Dialog mitzubestimmen, einzelne Fragen der Ausstellung an einer dafür vorgesehenen Pinnwand selbst zu beantworten oder eigene Fragen zu stellen.
Das Konzept der Ausstellung ist in Zusammenarbeit von Andreas Heinecke, den Künstler*innen Sylvie Hohlbaum und Steffen Baraniak und der Körber-Stiftung entstanden. Als Pilotprojekt wurde die Ausstellung 2019 mit finanzieller Unterstützung der Homann-Stiftung im Haus im Park der Körber-Stiftung gezeigt. Aufgrund ihres Erfolgs wurde die Präsentation anschließend zur Wanderausstellung weiterentwickelt, die bis Februar 2023 durch Deutschland getourt ist. Für diesen großen Schritt konnte die Beisheim Stiftung als weiterer wichtiger Partner gewonnen werden.